1964 eröffnet Jan ein kleines Studio in der Jonge Roelensteeg 16 im Herzen von Amsterdam. Hier fertigt er seine ersten Schuhe in Handarbeit. Tonny, die Liebe seines Lebens, ist seine Muse und sein Unternehmensberater zugleich. Eine goldene Kombination. Jan: „Originalität ist meine Stärke, ich arbeite immer an meiner Intuition. Aber Tonny sieht genau, welche Designs sich am Markt durchsetzen werden.“ Während ihrer Flitterwochen besucht er Christian Dior in Paris mit vier Paar Schuhen. Dior liebt eines seiner Designs und fragt, ob er es behalten kann. Leider ist Jan dadurch kein Mint. Sicher, er kann den Leuten sagen, dass er für Dior arbeitet, aber er wird keinen Cent sehen.

Jan: „Man muss in einem Paar Schuhen laufen können. Ohne diese Grundphilosophie jemals aus den Augen zu verlieren, versuche ich immer, etwas zu schaffen, das noch niemand zuvor gemacht hat.“ 1973 erblickt seine berühmteste Kreation das Licht der Welt: der Rattan- oder Bambusschuh. Jan hat damit nie etwas verdient Dafür ist die Herstellung des Schuhs viel zu teuer. Aber der Schuh bekommt Jan freiberufliche Aufträge von Unternehmen wie Multishoe in New York, Garcia in Spanien und Gucci in Italien. Für die Jeansmarke Falcon entwirft er ein weiteres Erfolgsmodell: den High- Heeled Sneaker, ein Wildleder-Sneaker mit synthetischem Keilabsatz. Die Keil-Sneaker , die Jahre später in die Läden kamen, basieren alle auf diesem Design von Jan Jansen aus den 1970er Jahren.

Die Ausstellung „On the last of Jan Jansen – 60 Jahre Schuhe und niederländisches Design“ im Museum JAN in Amstelveen zeigt sechs Jahrzehnte ikonischer Arbeit des Schuhdesigners Jan Jansen zusammen mit der Arbeit niederländischer Designer. Mit dieser Ausstellung bietet das Museum JAN jungen Talenten eine Plattform und zeigt den generationsübergreifenden Einfluss von Jan Jansens Werk.